Mein Vater, die Wurst

Filmplakat: Mein Vater, die Wurst

„Hallo Herr Wurst!“
So lautet eine Textzeile aus dem ersten Schauspielauftrag von Zoës Vater - aber lasst uns mal beim Anfang beginnen. Mit dem Urknall. Danach 14 Milliarden Jahren gar nichts, bis wir Zoës Familie kennenlernen.

Seit sie umgezogen sind, ist nichts mehr wie vorher. Als sein Taschenrechner explodiert, realisiert Zoës Vater plötzlich, dass sein monotones Arbeitsleben ihn nicht glücklich macht. Er wirft alles über den Haufen und will Schauspieler werden. Zoë unterstützt ihn als Einzige aus der Familie bei der Verwirklichung seines Traums. Als Mitschüler die Videos ihres Vaters sehen und sie, genau wie der Rest der Familie, lächerlich finden, wird sie vom unscheinbaren Chamäleon zum Mobbingopfer. MEIN VATER, DIE WURST überzeugt als Familienfilm. Mit Charme, Witz und Gefühlen ist der belgische Film eine sympathische 90-Minuten-Reise mit der genauen Beobachtung einer Familiendynamik, die sich neu konstituieren muss, wenn einer einen anderen Weg gehen möchte und sich seinem wahren Lebenstraum widmet. Das ist knuffig und unterhält gut, ist solide eingefangen und schnell strukturiert, lässt dabei aber immer noch Platz für Emotionen. Die Figuren werden zwar einfach erzählt, manchmal mit knapp skizzierten Klischees pointiert dargestellt, aber mit Einheitsbrei hat das trotzdem nichts zu tun: Man versteht schnell das Gefüge, das hier auseinanderbricht und sich neu zusammensetzen muss. In dieser Komödie steckt eine sehr schöne und gelungene Coming of Age-Geschichte, die vor allem durch ihre Perspektive heraussticht. Immer wieder unterbrochen von fantasievollen Collagen-Animationen lernen wir aus der Sicht von Zoë, dass das Gefüge sich verändern wird, wenn du dich veränderst. Diese Erkenntnis zeigt MEIN VATER, DIE WURST in einer komfortablen, gefühlvollen und vegetarischen Verpackung. Wir empfehlen den Film unbedingt mit der ganzen Familie zu sehen. Für Kinder ab 10 Jahren.

humorvoll
träumerisch
klischeehaft
lebensnah
familiär

Gattung:Familienfilm
Regie:Anouk Fortunier
Darsteller:Johan Heldenbergh; Savannah Vandendriessche; Hilde De Baerdemaeker; Jade De Ridder; Ferre Vuye
Drehbuch:Jean-Claude Van Rijckeghem
Kamera:Melle van Essen
Schnitt:Gert Van Berckelaer; Joppe Van den Brande
Musik:Harry de Wit
Länge:93 Minuten
Kinostart:20.03.2022
VÖ-Datum:22.07.2022
Verleih:Farbfilm
FSK:0
Förderer:Eurimages; Nordmedia
Elterninfos:FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.
FSK Website:fsk.de;

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