Wochenendrebellen

Filmplakat: Wochenendrebellen

In Jasons Kopf herrscht Krieg. Viele, für uns völlig normale Hintergrundgeräusche klingen in seinem Kopf unerträglich laut. Denn er ist Autist. Deswegen braucht er seine Regeln, an die sich zu Hause alle halten und damit das Zusammenleben als Familie einigermaßen funktioniert, sogar halten müssen, aber kaum verlässt er das Haus, wird es schwierig. Er hat sich nicht nur mit der Religionslehrerin angelegt, sondern findet auch bei den anderen Kindern schwer Anschluss: Schließlich hat er noch nicht einmal einen Lieblings-Fußballverein. Also macht Jason einen Deal mit seinem Vater: Er lässt sich in der Schule nicht mehr provozieren, als Gegenleistung geht sein Vater mit ihm jedes Wochenende zu einem Fußballspiel. Gemeinsam werden sie zu den Wochenendrebellen.

Der Film erzählt auf vielfältige Weise eine berührende Vater-Sohn-Geschichte. Auf ihrer Reise kommen sich beide näher. Da der Vater für seinen Beruf viel unterwegs ist, begegnet er seinem Sohn jetzt zum ersten Mal. Er lernt, was es bedeutet, mit Autismus zu leben, und sieht, wie Jason mit sich kämpft, um dazuzugehören und „normal“ zu sein.

Der Film nutzt mit passender Musik, den überhöhten Geräuschen auf der Tonebene und den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der Kamera zahlreiche Mittel, damit konnten wir uns gut in Jason hineinversetzen und seine spezielle Wahrnehmung verstehen. In scheinbar ausweglosen Situationen konnten wir auch beim Vater mitempfinden und darüber nachdenken: Wie würde ich mich jetzt verhalten? Alle Szenen in den Stadien sind sehr ehrlich und direkt dokumentiert. Jason bleibt einfach sitzen, wenn er kein Fan ist und bleibt objektiv, auch wenn um ihn herum Lieder gegrölt werden. Das ist lustig und zugleich bewundernswert. Er bleibt wie er ist, aber macht trotzdem eine enorme Entwicklung durch. Und versucht sich sogar in Ironie.

Jason ist einfach Jason.
Zwar war an einigen Stellen die Geschichte vorhersehbar, umso beeindruckender, dass sie auf einer wahren Lebensgeschichte basiert. Der Film klärt faktisch und emotional über das Spektrum Autismus auf, damit können sich Kinder ab 9 Jahren angemessen auseinandersetzen.

berührend
gefühlvoll
lustig
vielfältig
aufklärend

Elterninfos:Altersempfehlung der JFJ: Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die FBW-Jugend Filmjury Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die mit Kindern und Jugendlichen besetzten Jurys Hinweise, ab wann ein Film aus ihrer Sicht für das junge Publikum geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.

FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG).

FBW Website:und das sagen die Erwachsenen
FSK Website:fsk.de;

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