Und morgen die ganze Welt

Filmplakat: Und morgen die ganze Welt

Luisa kommt aus einer behüteten, bürgerlichen Familie vom Land, studiert aber in der Stadt Jura. Als sie jetzt in Mannheim durch ihre Freundin Batte dem P31, einer linken Wohngemeinschaft, beitritt, wird sie immer weiter links geprägt. Als eine Demo außer Kontrolle gerät freundet sie sich mit Alfa an und so beginnt ihre Radikalisierung und aus geworfenen Torten werden ganz schnell zertrümmerte Scheiben. Luisa ist wie im Sog, bis sie auf etwas stößt, dass ihre Sichtweise in ein seelisches und soziales Dilemma führt. Denn: Sind “die bösen Anderen” wirklich so anders? Beeindruckend nah erzählt der Film die Geschichte der linken Radikalisierung einer jungen Studentin. Es scheint offensichtlich, dass die einzige logische Antwort auf eine Nazidemo Torten und Tomaten sind. Doch während der Film Partei ergreift, warnt er gleichzeitig vor der Radikalisierung gewaltbereiter junger Erwachsener. Der Film erzählt von einem relevanten und zeitlosen Thema, das Erwachsene und Jugendliche anspricht. Dabei schafft er es auf einfühlsam authentische Weise die starke politische und gesellschaftliche Zerrissenheit Deutschlands darzustellen. Luisas innerer aber auch äußerer Kampf sowie der Umgang mit Radikalisierung und Extremismus sind nicht nur politisch hochaktuell, sondern auch unterhaltsam erzählt, obwohl einige Szenen sehr unter die Haut gehen, besonders, da die gesamte Geschichte aus Luisas Perspektive erzählt wird. Diese lässt uns ihre etwas schnelle, aber dennoch starke Entwicklung auf mitreißende Weise verfolgen. Er findet raue Bilder und interessante Charaktere. Wir empfehlen diesen hochaktuellen Film jedem politisch Interessierten ab 14 bis 15 Jahren, da er die Position des Widerstands nachvollziehbar beschreibt und mit etwas Abstand verstanden werden muss.

politisch
emotional
ehrlich
energetisch
mitreißend

Gattung:Drama
Regie:Julia Heinz
Darsteller:Mala Emde; Tonio Schneider; Luisa-Céline Gaffron; Andreas Lust
Drehbuch:Julia von Heinz; John Quester
Kamera:Daniela Knapp
Schnitt:Georg Söring
Länge:111 Minuten
Kinostart:03.12.2020
VÖ-Datum:12.03.2021
Verleih:Alamode Filmverleih
FSK:12
Förderer:FFA; MBB; FFF Bayern; Deutsch-Französische Förderkommission; MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH
Elterninfos:FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.
FBW Website:und das sagen die Erwachsenen
FSK Website:fsk.de;
Visionkino:visionkino.de

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