Paternal Leave - Drei Tage Meer
In dem Coming-of-Age Drama PATERNAL LEAVE geht es um die 15-jährige Leo, die den Mut fasst, ihren abwesenden und ihr unbekannten Vater Paolo in Italien zu suchen und ihn mit ihrer Existenz zu konfrontieren. Die beiden müssen sowohl emotionale als auch sprachliche Hürden überwinden, um sich erstmals näherkommen zu können. Da der Vater italienisch und die Tochter deutsch sprechen, müssen sie sich auf Englisch unterhalten. Während der drei Tage, die sie gemeinsam am Meer verbringen, durchlebt ihre turbulente Beziehung viele Höhen und Tiefen. Umso schwieriger ist es, dass der Vater parallel zu Leos Leben eine neue Familie gegründet hat, der er Leo und seine chaotische Vergangenheit verschweigt. Dies führt zu noch größeren Komplikationen, da Leo gerne ihre kleine Halbschwester Emilia kennenlernen würde. In diesen drei Tagen findet Leo auch einen neuen Freund, mit dem sie sich gemeinsam über die schwierigen Verhältnisse zu ihren Vätern austauschen kann, und beide unterstützen sich gegenseitig.
Wir fanden den Film großartig, besonders gut hat uns die originelle Erzählweise der Geschichte gefallen. Die Dialoge waren lebendig und realistisch, vor allem wenn die Charaktere in ihren eigenen Sprachen Italienisch und Deutsch gesprochen haben. Für das Verständnis der Zuschauer wurde dies mithilfe deutscher Untertitel übersetzt. Leos authentische Dialoge haben sehr geholfen, sich gut in sie hineinversetzen zu können und wir konnten verstehen, was in ihr vorgeht. Die Schauspieler haben ihre Rollen glaubhaft verkörpert, wodurch man vor allem mit Leo mitgefiebert hat. Ebenso fanden wir die Kameraführung und die Szenerie wunderschön, passend zum Thema spielt die Story in einer kalten Jahreszeit in Italien, die die Stimmung des Films unterstreicht. Besonders fanden wir das Colorgrading je nach Szene passend, da es die Stimmung untermalt und den Plot unterstützt hat. Das Ende hat bei uns noch einige Fragen offen gelassen und wir hätten uns einen ausführlicheren Abschluss erhofft. Trotzdem respektieren wir diese stilistische Entscheidung und finden, dass es den Film nicht zu sehr beeinträchtigt. Wir empfehlen den Film ab 12 Jahren.
| Gattung: | Coming-of-Age |
|---|---|
| Regie: | Alissa Jung |
| Darsteller: | Juli Grabenhenrich; Luca Marinelli; Arturo Gabbriellini; Joy Falletti Cardillo; Gaia Rinaldi |
| Drehbuch: | Alissa Jung |
| Schnitt: | Heike Parplies; David Maria Vogel |
| Länge: | 103 Minuten |
| Kinostart: | 27.11.2025 |
| Verleih: | [eksystent distribution] filmverleih |
| FSK: | 12 |
| Förderer: | FFA; MDM |
| Elterninfos: | Altersempfehlung der JFJ: Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die FBW-Jugend Filmjury Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die mit Kindern und Jugendlichen besetzten Jurys Hinweise, ab wann ein Film aus ihrer Sicht für das junge Publikum geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.
FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). |
|---|---|
| FSK Website: | fsk.de; |
Mit dem Filmwecker erfährst Du, wann der Film in einem Kino in Deiner Nähe läuft:
Ein Service von kino-zeit.de