Momo

Filmplakat: Momo

Momo wohnt in einem Land, nicht weit von uns entfernt, in einem Amphitheater. Sie war schon immer da, zumindest in ihrer Erinnerung. Mit Hilfe ihres Freundes Beppo, dem Straßenkehrer, bringt sie Menschen zusammen. Dann lernt sie Gino kennen. Er ist Fremdenführer und Geschichtenerzähler und träumt davon, berühmt zu werden. Die Mutter von Gino, die immer arbeitet und ihre drei Kinder alleine erzieht, wünscht sich mehr Zeit. Gut, dass ihr diese von einer Grauen Frau versprochen wird, die ihr dafür gleich noch ein Greycelett schenkt. Damit kann man Zeit sparen – das wünscht sich doch schließlich jeder.

Dieser Klassiker von Michael Ende ist ungefähr 1.645.251.200 Sekunden alt und immer noch aktueller denn je. Auch das Märchenhafte der Geschichte funktioniert in der heutigen Zeit. Nur dass die Zeitdiebe jetzt ihre von den Menschen geklaute Zeit aus Vapes inhalieren, womit sie ihre Existenz sichern. Die Armbänder, mit denen die Menschen ihre Zeit sparen, sogenannte Greycletts, klicken ums Handgelenk wie Handschellen. Gino wird als übertriebener Influencer dargestellt, der für das Tech-Unternehmen der Grauen Diebe als Werbegesicht ausgenutzt wird. Wir mochten Kassiopeia, die Schildkröte, mit ihren prägnanten, knappen Kommentaren auf ihrem Panzer. Sie findet es „crazy“, dass ihr Besitzer, Meister Secundus Minutius Hora, der uns als übergeordneter und allwissender Erzähler durch die Geschichte mitnimmt, noch nie geschlafen hat. Alle Figuren haben sehr gut gespielt, vor allem Momo, die Zeitschenkerin, hat uns mit ihren blauen Augen und Schauspielkünsten beeindruckt. Ihr hätten wir gerne mehr beim Zuhören zugesehen. Leider kam das im Film im Vergleich zum Buch und zur älteren Verfilmung viel zu kurz. Ein Film über die Zeit, der sich zu wenig Zeit nimmt.

Nehmt euch die Zeit, diesen Film zu schauen. Für Menschen ab 9 Jahren.

gehetzt
märchenhaft
modern
dystopisch
mahnend

Elterninfos:Altersempfehlung der JFJ: Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die FBW-Jugend Filmjury Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die mit Kindern und Jugendlichen besetzten Jurys Hinweise, ab wann ein Film aus ihrer Sicht für das junge Publikum geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.

FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG).

FSK Website:fsk.de;

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