Kleine Helden – Nichts kann unsere Freude stoppen

Filmplakat: Kleine Helden – Nichts kann unsere Freude stoppen

Das Leben von todkranken Kindern ist kein Zuckerschlecken. Sie interessieren sich für ganz normale Aktivitäten wie Federball spielen oder Skifahren – nur muss Ambre auch beim Theaterspielen immer ihren Rucksack mit der lebensnotwendigen Pumpe tragen und Imad bekommt einen Schlauch in die Nase geschoben, damit er besser atmen und Feuerwehr spielen kann. Trotzdem „hält sie nichts davon ab, glücklich zu sein“, sagt Charles, ein Junge mit einer Haut so dünn wie Schmetterlingsflügel. Tageweise abwechselnd muss er gebadet und geschrubbt werden, damit er nicht zu große Schmerzen hat. So ähnlich geht es auch Camille, Jason und Tugdual. Alle haben unterschiedliche Krankheiten, doch sie alle verbindet, dass sie nicht aufgeben und ihr Leben lieben. Auf berührende Weise führt uns der französische Film durch den Alltag von 6 schwer kranken Kindern. Dabei findet die Regisseurin zu den Situationen passende Bilder und einen sehr schönen titelgebenden Song, der für uns als Schlusslied besser gepasst hätte („Mistral Gagnants“ von Renaud Séchan). Ein wenig verwirrt haben uns die etwas ruppigen Übergänge zwischen den Kindern, wodurch man immer wieder den roten Faden verlor. Dadurch entstand eine Orientierungslosigkeit, die uns gestört hat. Dagegen hat es uns erstaunt, dass Kinder zwischen 5 und 10 Jahren über so philosophische, medizinische und moralische Themen nachdenken und sie formulieren können. Sie scheuen sich nicht über Leben und Tod zu reden, das äußert sich u. a. in einem Zitat, das uns sehr in Erinnerung geblieben ist: „Wenn ich tot bin, bin ich wenigstens nicht mehr krank.“ Uns haben jedoch Erklärungen für medizinische Fachbegriffe gefehlt. Trotzdem hat uns der Film gefallen. Wir empfehlen ihn für Kinder ab 12 Jahren, die Lust auf einen philosophischen Film zum Nachdenken haben.

ernst
optimistisch
temporeich
mitreißend
philosophisch

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Anne-Dauphine Julliand
Kamera:Katell Djian; Isabelle Razavet; Laurent Brunet; Alexis Kavrychine; Matthieu Fabbri
Schnitt:Lilian Corbeille
Musik:Robin Coudert
Länge:79 Minuten
Kinostart:20.09.2018
VÖ-Datum:24.05.2019
Verleih:Neue Visionen
FSK:0
Elterninfos:FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.
Webseite:littledream-entertainment.com
FBW Website:und das sagen die Erwachsenen
FSK Website:fsk.de;

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