Die Heinzels - Neue Mützen, neue Mission

Filmplakat: Die Heinzels - Neue Mützen, neue Mission

Glaubt ihr an gute Geister? Was würdet ihr denken wenn wir euch sagen, dass diese Geister vielleicht fleißige Heinzelmännchen sind? Und was würdet ihr denken, wenn wir euch auch noch sagen, dass die Verbrechen in eurer Nachbarschaft auch von Heinzelmännchen begangen werden?

Genau das erzählt der farbenfrohe Animationsfilm DIE HEINZELS – NEUE MÜTZEN, NEUE MISSION, der auch die Geschichte des Kölner Heinzelmädchens Helvi und ihrer Familie in dieser Fortsetzung weiterführt.

Die draufgängerische Helvi entdeckt während einer heinzelmäßigen Hilfsaktion, dass sie nicht die einzigen ihrer Art sind. Sie trifft Bo. Der vorsichtige Heinzel ist ein Mitglied einer wilden spaßliebenden Heinzel-Gang aus Wien, die alles machten, egal wie gefährlich. So lange der Spaßfaktor garantiert ist, sind sie dabei und nehmen keine Rücksicht auf Menschen. Jene hoch digitalisierte Eliteeinheit, angeführt von Horik, verabscheut die traditionellen und für sie primitiven Hinterwäldler-Heinzels. Diesen wiederum geht es nicht anders. Sie finden die Gang „unheinzelhaft“. Doch Knittermützchen Helvi hat in ihrer eigenen Familie immer mehr das Gefühl nicht dazuzugehören und schließt sich der ungebändigten Truppe in der Hoffnung an, ein Zipfelchen der Welt zu finden, wo sie hingehört. Immer dicht auf den kleinen Fersen ist die Kommissarin Lanski mit ihrer ausgebildeten Polizeikatze Polipette, die es sich zur persönlichen Mission macht, die kleinen Störenfriede zu fangen und der Welt zu zeigen, dass es Heinzelmännchen wirklich gibt.

Helvi ist spontan, abenteuerlich, von sich selbst überzeugt und sehr mutig. Sie will helfen, aber nicht auf die für sie unspaßige Heinzelmännchen-Art. Für ihre Extratouren bekommt sie regelmäßig Ärger mit ihrer Familie. Bo geht es ähnlich wie Helvi. Er passt mit seiner schüchternen, kreativen und vorsichtigen Art nicht in seine Gang rein. Zusammen probieren sie einen Weg zwischen Helfen und Spaß zu finden, um Menschen wie der kleinen Mira, die sich ganz doll ein Haustier wünscht, zu helfen.

Der Film thematisiert verschiedene zwischenmenschliche Probleme. Im Vordergrund stehen Hilfsbereitschaft und gegenseitige Toleranz, die essenziell für ein harmonisches Zusammenleben sind. Helvi sehnt sich besonders nach Harmonie. Sie steht zwischen den beiden Heinzelgruppen und versucht deren unterschiedlichen Lebensvorstellungen zu vereinen. Dabei werden Themen behandelt, die durchaus auch in unserem Leben eine große Rolle spielen, wie der Wunsch nach Mitbestimmung, Selbstwirksamkeit und Zugehörigkeit. Aspekte, die uns im Film gefallen, sind u.a. die Ausstattung und die Vermischung zwischen dem realen, aber unrealistischen Köln und der bunt, kreativen Welt der Heinzelmännchen. Die kleinen Wesen wirken sehr sympathisch auf uns. Durch einen unmittelbaren Einstieg findet man schnell in die Geschichte und durch die kurzweilige, rasante Erzählung, die sich nicht an unwichtigen Ereignissen aufhält, wird das Geschehen nicht langweilig. Zu unserer Freude fließen diverse Lebensrealitäten, wie ein lesbisches Paar oder eine Beinprothese ganz nebenbei ein, ohne erzwungen oder aufgesetzt zu wirken. Leider fehlt Figuren und Konflikten an manchen Stellen die Tiefe, was die Handlung vorhersehbar macht, oberflächlich bleibt und Stereotypen bedient.

Schlussendlich ist die belehrende und animierende Botschaft des Filmes sehr prägnant und exzellent transportiert. Der Aufruf des helvinösen Familienfilms zu mehr Hilfsbereitschaft und Akzeptanz ist schon für jüngere Kinder verständlich, weshalb wir den Film ab 6 Jahren empfehlen.

verspielt
farbenfroh
modern
animierend
lehrreich

Gattung:Animationsfilm
Regie:Ute von Münchow-Pohl
Darsteller:Jella Haase; Leon Seidel; Annette Frier; Paul Pizzera; Michael Ostrowski; Cesár Sampson; Hilde Dalik; Bill Mockridge; Margie Kinsky; Siham El-Maimouni; Dave Davis
Drehbuch:Jan Strathmann
Schnitt:René Weinber
Länge:76 Minuten
Kinostart:24.12.2024
Verleih:Tobis Film
FSK:0
Förderer:FFA; MBB; DFFF; Film- und Medienstiftung NRW; Österreichisches Filminstitut; Filmfonds Wien; Nordmedia; MFG Baden-Württemberg; Filmstandort Austria; Kuratorium junger deutscher Film; MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Elterninfos:Altersempfehlung der JFJ: Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die FBW-Jugend Filmjury Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die mit Kindern und Jugendlichen besetzten Jurys Hinweise, ab wann ein Film aus ihrer Sicht für das junge Publikum geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.

FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG).

FSK Website:fsk.de;

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