Barbie

Filmplakat: Barbie

Die Männer haben die Macht. Das können sie abstreiten, aber wir leben in einem Patriarchat.
Doch was wäre, wenn es ein Land gäbe, in dem die Frauen die Macht und die Männer erst einen schönen Tag haben, wenn Frauen ihnen ein Lächeln schenken? Das gibt es nicht? Hier schon!
„Hi Barbie!“
„Hi Barbie!“
„Hi Ken!“
So startet ein perfekter Morgen an einem perfekten Tag im perfekten Barbieland.
Das Leben der stereotypischen Barbie ist ein einziger pinker Traum. Mit der Präsidentin-Barbie, mit der Anwältin-Barbie, der Dr. Barbie, der Meerjungfrau-Barbie lebt sie Haus an Haus und macht jeden Tag dasselbe. Morgens entspannen am Strand, dann der Besuch von Preisverleihungen. Abends große Dance Parties mit einstudierten Choreografien und Girl’s Nights. Und das jeden Tag für immer.
Doch eines Tages passieren ungewöhnliche Dinge, die nicht in die Seifenblasenwelt passen und Barbie zum ersten Mal über den Tod nachdenken lassen. Auf einmal ist ihre Dusche kalt, ihre Fersen senken sich auf den Boden und ihre Herzchen-Waffel ist verbrannt. Etwas ist geschehen und Barbie muss es reparieren. Also reist sie, begleitet von Ken, der ewigen Nummer zwei, in unsere echte Welt, um ihr sorgenfreies Leben wiederzuerlangen. Dabei erkunden wir mit den beiden unsere Gesellschaft und werden an tiefgreifendere Probleme von Barbies, aber auch unserer realen Welt herangeführt.

Die weitere Entwicklung des Films überrascht uns im besten Sinne. Deshalb wollen wir sie in diesem Rahmen nicht weitererzählen. Wir sind der Meinung, dass ihr die Überraschung genauso erleben sollt wie wir! So viel verraten wir: neben Musik und Tanz in einer sehenswerten Ausstattung vereint Regisseurin Greta Gerwig mit viel Komik und Ernsthaftigkeit ganz einfach gesellschaftsrelevante Themen wie Gleichberechtigung, Selbstzweifel und Erfüllung von Erwartungen zu einem bunten, erfrischenden und unterhaltsamen Meisterwerk. Das Genre des Films ist wie Barbie, es kann alles zusammen sein: eine Satire, ein Drama, eine Komödie, ein Kostümfilm.

Margot Robbie sieht im echten Leben wie eine Barbie aus und passt schon deshalb vollkommen in diese Rolle. Sie bewegt sich in der farbenfrohen Plastik-Kulisse, wie nur Barbie sich in ihr bewegten würde. Sie spielt überzeugend eine menschliche Barbie mit Zweifeln, Wünschen und Gedanken, die sich überlegt, ob sie etwas erfinden oder selbst nur eine Erfindung sein will. Angetan sind wir von Ryan Gosling, der sichtbar viel Spaß an seiner Ken-Rolle hat. Er verkörpert das Ken-Lächeln, er sucht Barbies Aufmerksamkeit mit so viel Sehnsucht im Blick, er ist just Ken, der nicht weiß, wer er ohne Barbie wäre.

Die stylishen Outfits, die sich rasch ändern, zeigen humorvoll die Wandlung und die Verletzlichkeit der Charaktere. Barbie und Ken wirken perfekt. Dass wir ausgerechnet sie zweifeln sehen, betont, dass es etwas komplett Normales ist, nicht 100% perfekt zu sein. So wie Barbie und Ken stellen wir jedoch fest, wir sind K-enough so wie wir sind und die traumhafte Welt von Barbie ist nur ein Traum.

Wir empfehlen diesen witzigen und aussagekräftigen Film ab 12 Jahren für jeden, egal ob man Barbie liebt oder hasst. Er macht außerdem unglaublich Spaß und wird auf auf jeden Fall die Sicht auf Barbie und vielleicht auch auf unsere Welt verändern. Also ab ins Kino!

emanzipiert
pink
überraschend
gesellschaftskritisch
beach

Gattung:Komödie
Regie:Greta Gerwig
Darsteller:Margot Robbie; Will Ferrell; Ryan Gosling; Emma Mackey; Michael Cera; Rhea Perlman; Ariana Greenblatt; Issa Rae
Drehbuch:Noah Baumbach; Greta Gerwig
Kamera:Rodrigo Prieto
Schnitt:Nick Houy
Musik:Alexandre Desplat
Länge:114 Minuten
Kinostart:20.07.2023
Verleih:Warner
FSK:6
Elterninfos:FSK: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ist damit beauftragt, auf Basis des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) zu prüfen, für welche Altersstufen ein Film keine gefährdende Wirkung hat (0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die FSK-Ausschüsse sprechen Freigaben nach der gesetzlichen Vorgabe aus, dass Filme und andere Trägermedien, die "geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen", nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen (§ 14 Abs. 1 JuSchG). Ergänzend zur gesetzlichen Altersfreigabe der Jugendschutz-Experten der FSK spricht die Jugend Filmjury der FBW Filmempfehlungen und Alterseinschätzungen aus. Damit geben die Jurys Hinweise, ab wann ein Film für Kinder geeignet ist. Dies soll Eltern und Kindern bei der Auswahl altersgemäßer Filme helfen, als auch Orientierung geben hinsichtlich ihrer individuellen Ansprüche.
Webseite:warnerbros.de
FBW Website:und das sagen die Erwachsenen
FSK Website:fsk.de;
Visionkino:visionkino.de

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